Warum Forschung und Entwicklung wichtige wirtschaftliche Faktoren sind

‍Die Bedeutung von Forschung und Entwicklung (F&E) als treibende Kraft für wirtschaftliches Wachstum und Innovation kann nicht unterschätzt werden. In einer sich ständig verändernden globalen Wirtschaft sind Unternehmen darauf angewiesen, kontinuierlich in F&E zu investieren, um wettbewerbsfähig zu bleiben und neue Märkte zu erschließen.

Doch was genau ist F&E und warum ist es so wichtig? In diesem Artikel werden wir uns eingehend mit den Gründen befassen, warum Forschung und Entwicklung entscheidende wirtschaftliche Faktoren sind.

1. Grundlagenforschung: Die Basis für Innovation

Ein wesentlicher Bestandteil von F&E ist die Grundlagenforschung. Diese Art der Forschung zielt darauf ab, neue Erkenntnisse zu gewinnen, ohne dabei einen bestimmten Nutzen oder eine Verwertung im Blick zu haben. Grundlagenforschung legt die theoretische und experimentelle Wissensbasis, auf der Innovationen der angewandten Forschung aufbauen. Obwohl der wirtschaftliche Nutzen der Grundlagenforschung oft schwer zu messen ist, ist sie von entscheidender Bedeutung für den Fortschritt und die Entwicklung neuer Technologien.

2. Angewandte Forschung und Technologieentwicklung: Neue Erkenntnisse für konkrete Ziele

Im Gegensatz zur Grundlagenforschung zielt die angewandte Forschung und Technologieentwicklung darauf ab, neue Erkenntnisse zu gewinnen, die auf konkrete Ziele ausgerichtet sind. Unternehmen spielen hierbei eine entscheidende Rolle, indem sie gezielt nach neuen Erkenntnissen suchen, um innovative Produkte, Verfahren oder Dienstleistungen zu entwickeln. Auch Forschungsinstitutionen wie das Fraunhofer-Institut und die Helmholtz-Gemeinschaft sind in diesem Bereich tätig.

3. Vorentwicklung und experimentelle Entwicklung: Von der Theorie zur Praxis

Die Vorentwicklung und experimentelle Entwicklung bauen auf den Erkenntnissen der Grundlagen- und angewandten Forschung auf. Unternehmen nutzen ihr Wissen und ihre praktischen Erfahrungen, um konkrete Produkte, Verfahren oder Services zu entwickeln und zu testen. In dieser Phase steht die Umsetzung im Betrieb im Vordergrund, um marktreife Produkte und Dienstleistungen zu schaffen.

4. Produkt- und Prozessentwicklung: Von der Entwicklung zur Marktreife

Die Produkt- und Prozessentwicklung ist die finale Phase der Forschungstätigkeit. Hier liegt der Schwerpunkt auf der tatsächlichen Umsetzung im Betrieb, hin zu marktreifen Produkten und Dienstleistungen. In manchen Definitionen werden die Vor- und Produktentwicklung zusammengefasst. Diese Phase ermöglicht es Unternehmen, ihre Forschungsergebnisse in konkrete Produkte oder Dienstleistungen umzusetzen.

Insgesamt ist Forschung und Entwicklung ein dynamischer Prozess, der darauf abzielt, neue Erkenntnisse zu gewinnen und diese in Innovationen umzusetzen. Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Hochschulen spielen dabei eine entscheidende Rolle und tragen gemeinsam zum Fortschritt und zur wirtschaftlichen Entwicklung bei.

Industrielle, universitäre und außeruniversitäre Forschung

Forschung und Entwicklung werden in verschiedenen Bereichen durchgeführt, darunter industrielle, universitäre und außeruniversitäre Forschung.

  • Die industrielle Forschung findet in Unternehmen statt und ist ein Teil der Forschung in der Wirtschaft. Viele Unternehmen betreiben eigene F&E-Abteilungen und kooperieren mit Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen, um neue Erkenntnisse zu gewinnen.
  • Die universitäre Forschung wird an Hochschulen durchgeführt. Die Forschungsschwerpunkte können je nach Standort variieren, aber die Hochschulen decken in der Regel das gesamte Spektrum der Wissenschaftsdisziplinen ab und betreiben sowohl Grundlagen- als auch angewandte Forschung.
  • Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind das dritte Standbein der Forschung. In Deutschland gibt es eine Vielzahl öffentlich finanzierter Forschungseinrichtungen wie die Max-Planck-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft und die Leibniz-Gemeinschaft. Diese Einrichtungen tragen maßgeblich zur Forschung bei und sind wichtige Akteure im Innovationsprozess.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Finanzierung der universitären und außeruniversitären Forschung unterschiedlich ist. Während sich die Hochschulforschung zunehmend aus Drittmitteln finanziert, erhalten außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zusätzliche Grundmittel von Bund und Ländern. Aber was ist der max. Förderbetrag bei der Forschungszulage? Diese Frage stellen sich viele Gründer aus dem Bereich Forschung. Es gibt spezielle Fördermittel heurzu, mit denen man sich vertraut machen sollte.

Forschungsprojekte: Ablauf und Finanzierung

Forschungsprojekte sind in der Regel zeitlich begrenzte Vorhaben mit einer konkreten Themen- oder Fragestellung, an denen ein oder mehrere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten. Die Finanzierung solcher Projekte erfolgt in der Regel über Fördermittel, die rechtzeitig beantragt werden müssen.

Der Ablauf eines Forschungsprojekts umfasst mehrere Phasen:

  1. Beschreibung des Themas, Formulierung von Forschungsfragen und Hypothesen
  2. Definition des Forschungsdesigns: Experimente, Beobachtungen, Recherchen oder Befragungen
  3. Methodische Strukturierung und Planung der Arbeitsschritte zur Datenerhebung und -auswertung
  4. Durchführung der Untersuchungen und Datenerhebungen
  5. Auswertung und Interpretation der Daten, Überprüfung der Hypothesen
  6. Präsentation oder Veröffentlichung der Forschungsergebnisse

Die Relevanz der Forschung variiert je nach Wissenschaftsdisziplin. In Deutschland wurden im Jahr 2019 rund 110 Milliarden Euro für F&E ausgegeben, was einem Anteil am Bruttoinlandsprodukt von 3,2 Prozent entspricht. Die Ausgaben für F&E im Bereich der Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Humanmedizin, Geisteswissenschaften, Sozialwissenschaften und Agrarwissenschaften zeigen die Vielfalt der Forschung in verschiedenen Disziplinen.

Bedeutung von Forschung und Entwicklung für die Wirtschaft

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Deutschland steigen kontinuierlich an. Die Ausgaben für externe F&E-Aufträge sind ebenfalls gestiegen.

Die FuE-Intensität, der Anteil der internen FuE-Aufwendungen von Staat, Hochschulen und Wirtschaft am Bruttoinlandsprodukt (BIP), beträgt in Deutschland über 3 Prozent. Obwohl Deutschland im internationalen Vergleich zu den starken Ländern zählt, gehört es nicht zur Spitzengruppe.

Das Wachstum der internen FuE-Aufwendungen ist in verschiedenen Branchen zu beobachten. Auch Dienstleister für wissenschaftliche Forschung und Entwicklung, insbesondere Unternehmen, die sich mit der Impfstoffentwicklung beschäftigen, haben ihre FuE-Aktivitäten gesteigert. Im verarbeitenden Gewerbe ist eine deutliche Erholung zu erkennen, insbesondere in der Automobilindustrie.

Trotz des Wachstums der FuE-Aufwendungen hat sich die Entwicklung des Personals in der Forschung und Entwicklung eher verhalten. Besonders starkes Wachstum zeigt sich in Bereichen wie Programmierung und der pharmazeutischen Industrie.

Insgesamt ist Forschung und Entwicklung ein wesentlicher Motor für wirtschaftliches Wachstum und Innovation. Unternehmen, Forschungsinstitutionen und Hochschulen investieren kontinuierlich in F&E, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, Innovationen voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Es ist entscheidend, dass dieser Trend weitergeht, um den Fortschritt und die Entwicklung in verschiedenen Branchen voranzutreiben.

marci

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