Freizeit

Die Freiheit auf vier Rädern: Warum Roadtrips wieder boomen

Egal, ob mit dem eigenen Auto, einem gemieteten Camper oder dem selbst ausgebauten Van – für einen gelungenen Roadtrip braucht es lediglich einen fahrbaren Untersatz und etwas Spontanität. Gerade in den sozialen Medien ist gefühlt jeder momentan auf dem Roadtrip seines Lebens. Was bislang als alternative Reiseform galt, wurde in den letzten Jahren zum Massenphänomen. Natürlich haben Roadtrips ihren Reiz. Doch muss darum wirklich so ein großer Hype gemacht werden – und noch viel wichtiger: sind Roadtrips vielleicht sogar mehr Schein als Sein?

Spontan, unabhängig und individuell

Fenster runter, die Lieblings-Playlist an und los geht’s! Roadtrips sind derzeit in aller Munde und das auch aus gutem Grund. Schließlich versprechen sie nicht nur Abenteuer, sondern vor allem auch jede Menge Freiheit – und genau danach sehnen sich immer mehr junge Menschen. Einfach mal aus dem Alltag ausbrechen und etwas nur für sich machen. Ein Roadtrip scheint da als willkommene Abwechslung. Beim Durchscrollen durch Instagram, Facebook und Co. wird schnell klar: die klassische Pauschalreise rückt bei immer mehr Reise-Fans in den Hintergrund. Stattdessen liegt der Fokus auf individuellen Abenteuern und Unabhängigkeit. Doch nicht falsch verstehen: Roadtrips sind schön und gut. Damit die Reise aber auch zum vollen Erfolg wird, braucht es einiges an Planung – und genau dieser Punkt wird oft unterschätzt. Es beginnt bereits bei der Auswahl der Kleidung. Für einen Roadtrip muss ganz anders gepackt werden, als für den jährlichen Sommerurlaub im Süden. Hinzu kommt die Camping-Ausrüstung, die Routenplanung und Co. Im Zuge der Vorbereitungsarbeiten sollte man sich auch mit den Verkehrsbedingungen in den jeweiligen Ländern vertraut machen. Auf vielen Autobahnen Europas herrscht Vignettenpflicht. Ein Verstoß kann ganz schön teuer werden und das Roadtrip-Budget sprengen. Schnell wird daher klar: Auch Freiheit braucht Planung.

Wie romantisch ist Vanlife wirklich?

Lichterketten, ein Abendessen in der perfekten Kulisse und wunderschöne Sonnenuntergänge. So oder so ähnlich wird das Vanlife in den sozialen Medien dargestellt. Was jedoch nicht gezeigt wird sind öffentliche Duschen, ein unbequemes Bett und Übernachtungen an Autobahn-Raststätten. Natürlich hat das Vanlife seine schönen Seiten. Dies sollte auch gar nicht hinterfragt werden. Dennoch muss man realistisch bleiben. An manchen Tagen sind Roadtrips einfach nur eine Herausforderung und haben rein gar nichts mit den romantisierten Reels auf Instagram zu tun. Klar ist aber auch: nur auf Roadtrips lassen sich Abenteuer erleben, die man so nur schwer findet, und Aufwachen direkt am Meer hat auch seinen Reiz. Die Frage ist nur, welchen Preis man dafür zahlen will.

Nicht jedermanns Geschmack

Jede Person hat eigene Vorlieben. Dies beginnt der Kleiderwahl und endet eben beim Reisetyp. Während für manche Abenteurer Roadtrips genau das Richtige sind, können andere Menschen dem Vanlife nur schwer etwas abgewinnen. Bei der Frage, ob Roadtrips zu einem passen oder nicht, sollte man ehrlich zu sich selbst sein. Kann man sich wirklich vorstellen, so viele Kompromisse einzugehen? Wer zum Beispiel penibel auf seine Hygiene achtet, wird wahrscheinlich nicht auf der Autobahn-Raststätte duschen möchten. Doch auch hier gilt: probieren geht über studieren. Bevor man sich eine Meinung darüber macht, sollte sich jeder selbst in Abenteuer wagen. Gerade für den ersten Roadtrip braucht es jedoch den richtigen Rahmen. Ein bis zwei Tage auf einem Campingplatz in der Nähe geben bereits einen guten Einblick und im Worst Case kann das Abenteuer einfach abgebrochen werden.

Marc
Marc ist ein vielseitiger Autor bei Freitag Morgen und interessiert sich für Themen aller Art – von aktuellen Nachrichten bis hin zu tiefgründigen Analysen. Mit seiner breiten Expertise beleuchtet er regelmäßig spannende Aspekte, die den Alltag bereichern und zum Nachdenken anregen. Obwohl er oft, aber nicht ausschließlich, am Freitagmorgen schreibt, spiegelt sich in seinen Artikeln eine zeitlose Leidenschaft für das Detail wider.